Flug Teil 1
Ich schaute aus dem
Fenster. Es war ein echt schöner Wintertag in Deutschland, alles war
überzogen von einem weißem Mantel. Überall war alles majestätisch
weiß und glitzerte. Ich liebe den Schnee und die weiße Winterwelt,
doch dann realisierte ich, dass ich dies zum letzten mal sehen werde.
Mein geliebtes Deutschland werde ich verlassen für ein Land, das
größtenteils nur aus einer orangefarbener Wüste besteht. Schon
seltsam. Aber es fühlte sich Richtig an und plötzlich würde ich
aus meinen Gedanken gerissen
„Meine sehr
geehrten Damen und Herren, hier spricht ihr erster Offizier … , wir
befinden uns nun auf den Landeanflug nach Richtung Frankfurt. Bitte
schnallen sie sich an und schalten sie alle elektronischen Geräte
aus. Eine schöne Weiterreise wünscht ihnen ihr Lufthansa Team.“
So oder so ähnlich
muss es wohl geklungen haben. Natürlich hat man wieder nur die
hälfte verstanden und somit man fragt man sich nun, wie das nun
werden wird, wenn alles auf Englisch gesprochen wird. Dann versteht
man ja gleich gar nichts mehr, aber das war gerade meine geringste
Sorge. An das elektronische Verbot hab ich mich genauso wenig gehalten,
wie alle Anderen im Flugzug und habe dutzend Bilder durch mein
verdrecktes Flugzugfenster geschossen.
Skyline von Frankfurt |
Angekommen am
Flughafen Frankfurt am Main ging es per Shuttlebus über den gesamten
Flughafen und somit gab es auch wieder genügend Fotomotive zum
Ablichten. Die Leute müssten mich wohl für verrückt halten. Ein
Junge mit Dreiviertelhose und kurzem T-Shirt im verschneitem
Deutschland. Und wie es kommen musste hatte eine ältere Dame im Bus
zu ihrem Mann gemeint: „Schau mal, der Junge, der muss doch
frieren, der Arme. Der fliegt bestimmt in den Urlaub nach Australien
oder so.“ Ich konnte mich kaum noch vor lachen halten und habe die
Lage natürlich aufgeklärt. Die Herrschaften waren schon
interessiert an meinem Abenteuer und schon waren wir am Terminal
angelangt. Ehrlich gesagt es war schon ein wenig kalt auf dem Weg ins
Terminal, aber das sollte sich später noch auszahlen.
Im Terminal
angekommen wartete ich auf mein Gepäck. So verzweifelt wie ich war,
stand ich am falschem Gepäckband und wunderte mich warum mein Koffer
nicht kam. Ich muss dazu sagen, dass ich so gut wie der einzigste
war, der nicht wie ein Geschäftsmann aussah und somit war ich der
einzigste, der seinen Koffer abholte, denn deren Gepäck wurden
gleich durchgecheckt.
Ein paar Minuten
später, den Rolli gefunden war ich erleichtert. Nun musste ich meine
Sachen umpacken, denn ich hatte zu Hause ein 10 kilo Rucksack
gepackt, weil ich sonst auf dem 1. Flug Übergepäck hätte und
natürlich wollte ich ein so schweres Handgepäck nicht bis nach
Australien schleppen. Während des Umpackens hab ich einen gelben
Umschlag gefunden, der dort nicht hingehört. Da haben mir meine
Eltern tatsächlich etwas untergeschoben. Nachdem dem ich den Brief
geöffnet habe kamen mir die tränen. Ich schaute auf einen
Bilderrahmen mit einem wunderschönen Bild meiner Eltern und einen
richtig lieben Gruß. Jetzt steht das Bild auf meinen Nachtschrank
und ich habe eine super Erinnerung die mir schon sehr viel halt
gegeben hat.
Als nächstes machte
ich mich auf den Weg zu unserm StepIn Sammelpunk im Flughafen. Für
mich bedeutete das, dass ich auf die andere Seite des Flughafens
musste, was trotz der Terminal-Link Bahn an die 20 Minuten dauerte.
Angekommen hab ich gleich alle vom Vorbereitungscamp wiedergetroffen.
Es herrschte eine echt getrübte Stimmung. Man kannte sich zwar, aber
jeder war in Gedanken. Niemand wusste so richtig, was er sagen soll
und man wartet nur noch, dass es endlich losgeht und unsere
Reisebegleitung auftaucht. Zu unserem Staunen saß sie nur ein paar
Meter entfernt und gab sich erst auf die Minute zu der vereinbarten
Zeit zu erkennen. Das fand ich dann doch nicht so professionell. Dann
ging alles ganz schnell. Zumindest für mich. Niemand Anderes hatte
sich getraut als erstes Einzuchecken und somit durfte ich als Erster
ran und konnte mir für beide Flüge die raren Fensterplätze
sichern. Danach hatten wir sehr viel Zeit im Flughafen und im
Transitbereich bis wir dann endlich um 20:15 unser Flieger startete
und ich Deutschland verließ.
Mal sehen, was mich
in Australien erwarten wird. Ich weis, dass ich eine super nette
Gastmutter und einen Gastbruder haben werde, die sich beide schon
riesig auf mich freuen.
Den 2 Teil des
Fluges gibt es bald.